Berufsverband Niedergelassener Chirurgen e.V.

Eine aktuelle bundesweite Befragung von 648 Ärztinnen und Ärzten unterschiedlicher Fachgruppen – neben der Chirurgie bzw. Orthopädie und Unfallchirurgie auch HNO, Augenheilkunde, Gynäkologie, Urologie, Dermatologie und Innere Medizin – hat ergeben, dass mehr als ein Drittel der vertragsärztlichen Praxen beim ambulanten Operieren mittlerweile draufzahlen. Dennoch bieten sie diese Leistungen den Patientinnen und Patienten zuliebe weiterhin an.

Mitte Dezember 2022 haben GKV-Spitzenverband und Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Weiterentwicklung des ambulanten Operierens (AOP) in der vertragsärztlichen Vergütung beschlossen. Es gibt nun höhere Vergütungszuschläge, gleichzeitig wird der AOP-Katalog um rund 200 Positionen erweitert. Doch bei etlichen Fachrichtungen – insbesondere der HNO-Medizin – ist man mit den Neuerungen alles andere als zufrieden.

Neben der COVID-19-Pandemie dominierte in diesem Jahr der russische Angriffskrieg auf die Ukraine das Geschehen. Doch für BNC-Mitglieder sowie andere andere niedergelassene Chirurginnen und Chirurgen hielt 2022 auch einige andere Neuigkeiten bereit – insbesondere durch den Einzug etlicher Chirurgen in die Vertreterversammlungen der regionalen Kassenärztlichen Vereinigungen. Ein kleiner, selbstredend unvollständiger Streifzug zum Jahresabschluss.

Künstliche Kniegelenke werden in Deutschland bis dato fast ausschließlich im Rahmen stationärer Aufenthalte implantiert. Niedergelassene Orthopäden wie Prof. Clemens Baier, die diese Operationen auch im ambulanten Setting durchführen, sind die absolute Ausnahme. Beim diesjährigen Forum Ambulantes Operieren berichtete der Kniespezialist über seine Erfahrungen.

Ein neues BNC-Sicherheitssiegel soll künftig ambulant operierende BNC-Mitgliedern dabei helfen, im Falle von Komplikationen den Patientinnen und Patienten eine zügige und priorisierte Versorgung zukommen zu lassen. Basis hierfür ist ein einfaches und standardisiertes Übergabeprotokoll, das unnötige Mehrfachuntersuchungen, zeitliche Verzögerungen, aber auch Missverständnisse vermeiden soll.

In den vergangenen zwei Jahren hatte Corona die beliebte zweitägige Veranstaltung in die Zwangspause geschickt. Bei der Neuauflage vom 25. bis 26. November 2022 in Berlin war angesichts etlicher Vorstöße in Sachen Ambulantisierung und ambulantes Operieren seit Langem erstmals wieder ein Hauch von Zuversicht unter den Akteuren zu spüren.

Das internationale Forschungsnetzwerk COVIDSurg hat einen einfachen Fragebogen zur besseren Vorbereitung auf Pandemien und Katastrophen entwickelt. Damit könnte sich in Zukunft die Anzahl von planbaren chirurgischen Eingriffen, die weltweit aufgrund von unvorhersehbaren Ereignissen abgesagt oder verschoben werden müssen, wesentlich verringern lassen.

Ambulantes Operieren ist einer aktuellen Publikation aus den USA zufolge bei vergleichbaren Eingriffen nicht nur kostengünstiger, sondern auch mit geringeren Risiken verbunden – sofern die Patientinnen und Patienten hierfür sorgfältig ausgewählt werden.

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